Erlebnis Eiszeit – von Gletschern und Mammuts

Erlebe, wie die Gletscher unsere Landschaft geformt und bis heute ihre Spuren hinterlassen haben. Erfahre Spannendes aus dem Leben der Neandertaler und fühle den Mammuts aus dem Luzerner Seetal auf den Zahn.

Weitere Informationen: www.erlebnis-eiszeit.ch

Fragen zum Lernort Eiszeit: www.lernort-eiszeit.ch

Erlebnis Eiszeit – making-of

Fragen zum Vermittlungsprojekt:

In den vergangenen Jahren wurden bei Baggerarbeiten in den beiden Kiesgruben Eschenbach und Ballwil sechs Stosszähne von Mammuts entdeckt. Gemäss aktuellen Datierungen sind diese rund 85’000 Jahre alt und damit die ältesten ihrer Art in der Schweiz. Der bislang schönste und am besten erhaltene Zahn stiess bei seiner Entdeckung 2006 auf ein enormes Interesse in den Medien und der Öffentlichkeit. Seit seiner Konservierung bildet er Teil der Dauerausstellung im Natur-Museum Luzern und zieht das Publikum in seinen Bann.

Die Kiesgrube eignet sich sehr gut als Schauplatz für Mammut, Eiszeit- und Klimageschichte. Die Dynamik der vorrückenden und zurückziehenden Gletscher in der letzten Eiszeit kann an den Schotterwänden der Kiesgruben abgelesen werden. Die Mammutzähne lassen als Zeitzeugen einer belebten Eiszeit die stillen Schotter lebendig werden. Die im Hintergrund sich emporhebenden Alpen mit Pilatus und Rigi zeigen, woher sich einst die Gletscher ins Mittelland ausbreiteten.

Für jedefrau und jedermann, gross und klein
Die Besucher*innen werden den Blick in die Kiesgrube und zu den Alpen geniessen und die eiszeitliche und nacheiszeitliche Landschaftsbildung gut nachvollziehen können. Mit verschiedenen Installationen werden Informationen zu Geologie, Klima, Vegetation, Fauna und natürlich zu den ältesten Spuren des Menschen in unserer Region präsentiert. An Arbeitsstationen können sich die Besucher*innen selber als Forscher*innen betätigen und Rätseln der Eiszeit nachspüren. Hier wird sogar die überraschende Begegnung mit einem lebensgrossen Mammut möglich sein. Die Qualität der Ausstellung wird durch Wissenschafter*innen der verschiedenen Fachrichtungen gewährleistet.

Das Mammut ist mit seiner Schulterhöhe von bis zu 4 Metern und seinem an die Kälte angepassten Körper das Symbol der Eiszeit schlechthin. Vor etwa 115’000 Jahren wanderte es in das Gebiet der heutigen Schweiz ein. Rund 100’000 Jahre war es hier heimisch, bis es vor etwa 17’000 Jahren in kühlere Gebiete abwanderte. In Sibirien starb das Mammut schliesslich vor knapp 4’000 Jahren aus.

Die Mammutfunde aus den Seetaler Kiesgruben ermöglichen ein ganz neues Verständnis der frühesten Geschichte unserer Region und geben uns einen faszinierenden Einblick in die eiszeitliche Umwelt.
Archäologie und Umweltwissenschaften haben vieles gemeinsam. Beide erforschen die Spuren vergangener Epochen. Sie lesen die Erinnerung der Landschaft. Das Leben des prähistorischen Menschen kann ohne die Umwelt, in der er lebte, nicht verstanden werden. Auch die Spuren der frühen Menschen liefern der Klimaforschung wiederum wichtige Informationen über die damalige Lebenswelt. Während der Eiszeit ernährte sich der Mensch zum grossen Teil von der Jagd, da die karge Pflanzenwelt kaum Nahrung bot. Das Mammut dürfte somit auch in der Glaubenswelt der frühen Menschen eine grosse Rolle gespielt haben.

Die Kiesgrube eignet sich sehr gut als Schauplatz für Mammut, Eiszeit- und Klimageschichte. Die Dynamik der vorrückenden und zurückziehenden Gletscher in der letzten Eiszeit kann an den Schotterwänden der Kiesgruben abgelesen werden. Die Mammutzähne lassen als Zeitzeugen einer belebten Eiszeit die stillen Schotter lebendig werden. Die im Hintergrund sich emporhebenden Alpen mit Pilatus und Rigi zeigen, woher sich einst die Gletscher ins Mittelland ausbreiteten.

Das «Erlebnis Eiszeit» ist vom Bahnhof Ballwil oder Eschenbach in 20 Minuten zu Fuss über offizielle Wanderwege erreichbar.
Der Erlebnisbereich ist für alle Besuchenden an sieben Tagen in der Woche, von 8.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.

Weitere Infos:

www.erlebnis-eiszeit.ch

«Erlebnis Eiszeit» ist ein gemeinsames Projekt der Denkmalpflege und Archäologie des Kantons Luzern (Eiszeitarchäologie), der Lötscher Kies + Beton AG (Lernort Kiesgrube) und der Pädagogische Hochschule Luzern (Kulturabenteuer Seetal).

Finanziert wird das Vermittlungsprojekt durch Sponsoringbeiträge verschiedener Firmen, sowie Beiträgen von Stiftungen.

Erlebnisplan AG Luzern hat das Konzept entwickelt. Die Umsetzung der Konzeptideen wurde dem Budget angepasst. Der Wipfelpfad von Walden Woodwork AG Hildisrieden und Monz Natur [Erlebnis] Anlagen ermöglicht eine hindernisfreie Erschliessung für Kinderwagen und gehbehinderte Personen.

Konzept: Erlebnisplan AG Luzern

Blick in die Alpen von der Kiesgrube Ballwil